Die Magnetresonanztomografie (MRT) arbeitet im Gegensatz zur Röntgenuntersuchung nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit Magnetismus. Im Magnetresonanztomografen befindet sich ein sehr starkes Magnetfeld, das die Wasserstoffatome im Körper (der Körper besteht zu 70 Prozent aus Wasser) gemäß der magnetischen Feldlinien ausrichtet.
Dies ist vergleichbar mit einem Magneten, der die Kompassnadel ausrichtet. Die „Kompassnadeln“ (Atome) stehen nun unter einer gewissen Spannung. Mit Hilfe von Radiowellen können sie aus ihrer Position ausgelenkt werden.
Schaltet man die Radiowellen wieder aus, so springen die Atome wieder in die Richtung zurück, die ihnen von dem starken Magnetfeld vorgegeben wird. Dabei senden die Atome Signale aus, die durch hochempfindliche Antennen gemessen werden können. Ein Computer berechnet aus den Signalen ein Schichtbild des Körpers.
Wichtig ist, dass man vor der Untersuchung alle Metallteile ablegt (elektronische Gegenstände, Uhren, Mobiltelefone, Kreditkarten etc. dürfen nicht in die Nähe des Gerätes gebracht werden).
Achtung: Der Patient sollte in jedem Fall angeben, ob er einen Herzschrittmacher, Herzklappen aus Metall, Metallimplantate im Innenohr oder andere metallische Sonden im Körper hat!
Bei der Untersuchung liegt der Patient in einer „Röhre“. Diese Röhre ist breit, vorne und hinten offen und wird ständig belüftet. Über eine Gegensprechanlage ist der Patient in Kontakt mit dem Untersucher. Er soll absolut ruhig liegen und gleichmäßig atmen, damit die Aufnahme nicht gestört wird. Da das Gerät laute Klopfgeräusche erzeugt, bekommt der Patient Kopfhörer aufgesetzt.
Um die Aussagekraft der Bilder zu erhöhen, kann es notwendig sein, intravenös Kontrastmittel zu verabreichen. Die Untersuchungsdauer hängt stark von der zu untersuchenden Region ab, beträgt jedoch im Durchschnitt 15 Minuten.
Je nach Untersuchung kann es notwendig sein, dass Ihnen Kontrastmittel oder eine Infusion über eine Armvene verabreicht wird. Dies kann zur Darstellung bestimmter Organe und anatomischer Körperstrukturen notwendig sein, um eventuell krankhafte Veränderungen zu erkennen. Durch die Verwendung von Kontrastmittel kann bei manchen Untersuchungen die Aussagekraft verbessert werden.
Hierfür benötigen wir einen aktuellen GFR Wert, welcher nicht älter als 3 Monate sein sollte. Bitte vorher bei Ihrem Arzt eine Blutabnahme durchführen lassen.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass ca. 99% der Patienten keine Nebenwirkungen nach Kontrastmittelverabreichungen haben. Wie bei fast jedem medizinisch notwendigen diagnostischen Eingriff ist eine lebensbedrohliche Komplikation möglich, jedoch äußerst unwahrscheinlich.
Schwere Komplikationen treten sehr selten auf - ca. 1:10.000 und somit ist das Risiko der Untersuchung im Vergleich zum erzielten Nutzen sehr klein. Sollten Nebenwirkungen auftreten, so steht ärztliche Hilfe sofort zur Verfügung.
Ganz allgemein ist die MRT durch einen sehr hohen Weichteilkontrast gekennzeichnet und dadurch für zahlreiche Untersuchungen geeignet.
Für die allermeisten Untersuchungen sind keinerlei spezielle Vorbereitungen notwendig. Patienten mit Herzschrittmacher können leider nicht untersucht werden!
Die Magnetresonanztomografie ist heute in der Diagnostik von Erkrankungen des Bewegungsapparates nicht mehr wegzudenken. Aufgrund des hohen Weichteilkontrastes ist die MRT ideal geeignet um Knorpelveränderungen, Meniskusschäden, Band– oder Sehnenläsionen,… darzustellen. Auch spezielle knöcherne Veränderungen sind nur in der MRT zu erkennen – zum Beispiel das sehr schmerzhafte Knochenmarködem.
Gehirn (siehe auch Gefäßsystem) und Wirbelsäulendarstellungen stellen eine der häufigsten MR Untersuchungen dar. Häufige Fragestellungen sind Ausschluss oder Nachweis von entzündlichen Veränderungen, Durchblutungsstörungen oder Tumoren. Im Wirbelsäulenbereich werden vorwiegend Abnützungserscheinungen und Bandscheibenschäden abgeklärt. Die MRT ist aber auch die beste diagnostische Methode zur Früherkennung von Knochenmarkerkrankungen (Metastasen, Plasmozyton,…). Der Vorteil gegenüber der CT liegt neben der fehlenden Strahlungsbelastung auch in der Möglichkeit frei wählbarer Schichtebenen.
Darstellung der Arterien zum Ausschluss oder Nachweis von Einengungen, umschriebenen Erweiterungen (Aneurysmen) oder aber auch von Gefäßmissbildungen. Die Herzkranzgefäße können derzeit bei uns nicht untersucht werden.
Auch in der Abklärung von Erkrankungen des Bauches und Beckens gilt die MRT für viele Fragestellungen als Methode der Wahl. Sämtliche inneren Organe können aufgrund des guten Weichteilkontrastes in der MRT dargestellt werden. Hauptsächlich werden hierdurch Fragen hinsichtlich einer Tumorerkrankung, aber auch entzündlicher Veränderungen abgeklärt.
Darstellung der Gallenblase und der Gallenwege bei Frage nach Verschluss oder Steinen, Darstellung der anatomischen Verhältnisse präoperativ,…
Darstellung des Dünndarms – Abklärung entzündlicher Dünndarmerkrankungen und ihrer Komplikationen
Die Hauptindikationen zur MR-Untersuchung der Mamma sind:
Das Prinzip der kontrastverstärkten MR-Mammografie beruht auf der Beobachtung, dass insbesondere bösartige Veränderungen das intravenös verabreichte Kontrastmittel aufnehmen und so zur Darstellung gebracht werden können. Die Untersuchung wird in Bauchlage durchgeführt und dauert etwa 20 Minuten.
Jeweils vor und nach der intravenösen Kontrastmittelinjektion werden die Untersuchungssequenzen durchgeführt und voneinander subtrahiert.
Für die exakte Bildgebung bei der MR-Tomografie der Brust werden wenige Milliliter eines intravenös verabreichten Kontrastmittel benötigt. Hierbei wird das übliche MR-Kontrastmittel verwendet, welches kein Jod und keine radioaktive Substanz enthält, allgemein sehr gut verträglich ist und nach 24 h komplett ausgeschieden ist. Allergische Reaktionen treten nur sehr selten auf. Ohne ein solches Kontrastmittel ist die MR-Mammografie ohne Aussagekraft.
Der Patientin wird eine Verweilkanüle in eine Vene gelegt (meist in der Ellenbeuge). Dieser venöse Zugang dient zur Verabreichung des notwendigen Kontrastmittels, welches während der Untersuchung gespritzt wird. Vor einer jeden MR-Untersuchung müssen alle metallischen Gegenstände abgelegt werden (Uhr, Geld, Schlüssel, Haarspangen, Ohrringe, Kugelschreiber, Chipkarten, Mobiltelefon, Parkkarte, ...). Informieren Sie uns über eventuelle Metallimplantate, Metallsplitter oder vorangegangene Operationen. Auch bei Shuntventilen nach Hydrocephalus ist Vorsicht geboten.
Bei Patienten mit
dürfen KEINE magnetresonanztomografische Untersuchungen gemacht werden!
Kann die MR-Mammografie die Mammografie zur Früherkennung ersetzen?
Die MR-Mammografie sollte nur zusätzlich zur Mammografie angewendet werden.
Wie hoch ist das Risiko durch Strahlenbelastung bei der MR-Mammografie?
Bei der MR-Mammografie ist die Patientin keiner Strahlenbelastung ausgesetzt.
Die Magnetresonanztomografie – Untersuchung ist eine der modernsten und zudem eine völlig schmerzfreie Methode, die es einem speziell ausgebildeten Arzt ermöglicht, eventuell krankhafte Veränderungen ohne Anwendung von Röntgenstrahlen zu analysieren. Grundlage ist die gezielte Kombination eines Magnetfeldes mit Radiowellen.
Bitte bringen Sie folgende Unterlagen zur Untersuchung mit:
Informieren Sie uns über eventuelle Metallimplantate, Metallsplitter oder vorangegangene Operationen.
Kein MRT möglich bei Patienten...
Ohne Problem möglich...
Stents, Bypass, Prothesen (Knie, Hüfte, Zähne), Cage, Verplattungen, Schrauben
Beachtet werden muss....
Unsere durchschnittliche Wartezeit für eine MRT-Untersuchung liegt derzeit bei ca. 4 Wochen.
Es hängt auch von der Anzahl der Untersuchungsregionen ab, wie lange die Wartezeit beträgt.